Unser Tagebuch   1 2 3 4 5 6       
Erlebnisse auf dem Hof Meyerwiede
 
Vertrauen schaffen – Freude teilen    20.11.2018
Regelmäßig heißt es bei uns in der Einrichtung „Haare lassen“ – dafür kommt ein Frisör zu uns auf den Hof und Hat viel zu tun. Viele Bewohner freuen sich darauf, anderen fällt das Warten und das Stillhalten schwer – und auch die Schere wird nicht von allen gerne gesehen. So auch bei unserer Bewohnerin Süreyya O., deshalb versuchten wir von längerer Zeit mal einen Besuch im Salon mit festem Termin. Sie fuhr mit 2 Betreuerinnen dorthin, doch es fiel ihr schwer den Kopf stillzuhalten und sitzenzubleiben. Auch beim Anblick der Schere war sie nicht grad amüsiert, lief umher und fasste alle möglichen Dinge im Salon an. Sie ließ sich schwer beruhigen und wir alle waren froh, als wir wieder gehen durften. Ab und zu wiederholten wir das – mit nur spärlicher Besserung der Situation.

Vor einigen Jahren habe ich mir überlegt einen Ausflugvormittag daraus zu machen. Wir beide besprechen vorher, was wir so machen wollen. Einmal besuchten wir einen Salon in Achim, auch hier war Süreyya noch aufgeregt und musste alle möglichen Utensilien berühren, stillsitzen ging so einigermaßen! Danach bummelten wir Hand in Hand über den Wochenmarkt und kauften ein. Natürlich fiel dabei auch etwas Schönes für sie ab.

Irgendwann entschlossen wir uns für einen Salon in Achim-Baden, wo uns drei nette Damen erwarteten. Es wurden Bücher angeschaut und von Mal zu Mal das Warten geübt. Das Stillsitzen klappte auch immer besser und die Neugier wurde weniger. In regelmäßigen Abständen wiederholten wir das nun, abschließend immer etwas Schönes, was uns Freude macht. Inzwischen sind wir soweit, dass Süreyya ihre Damen kennt und sich mit kleiner Hilfestellung selbst einen Termin holt und eine der Damen anruft. Sie schaut sich dann zuerst eine Illustrierte oder ein Frisurenbuch an und kann, wenn es denn sein muss, auch mal 10 Minuten warten ohne aufzustehen. Dann nimmt sie auf ihrem Stuhl Platz und bekommt den Umhang um. Sie sitzt sehr still und wird jedes Mal dafür gelobt. Sie unterhält sich rege mit der Friseurin. Zum Schluss ein Blick in den Spiegel, dann zahlt sie selbst und verabschiedet sich mit einem Lächeln bis zum nächsten Mal.

Nun freut sie sich schon seit 3 Tagen auf ihren Termin dort und dieses Mal besuchen wir anschließend eine Pizzeria. Haare schön, alles schön! Von Barbara Schmidt
 
Freimarkt Bremen – Haus A ist dabei!!!    20.11.2018
Auch in diesem Jahr fragten Markus und Ute zur gewohnten Jahreszeit, wann es denn für sie zum Freimarkt nach Bremen gehen würde. Michael und Ines sprachen es zwar nicht an, aber die Beiden mögen den Freimarkt sicherlich ebenso gerne und so beschlossen wir am frühen Nachmittag des 29.10.2018 mit dem Zug nach Bremen zu fahren. Kaum angekommen, hieß es auch schon von Markus: „Ein Eis essen gehen?!“. Wir fragten in die Runde und alle wollten das leckere Sahneeis haben, außer Ines. So gab es ein kleines Eis für die Meisten und gleich im Anschluss eine Riesentüte mit heißen Schmalzkuchen für alle, sodass auch Ines eine Leckerei bekam. Beim Weiterlaufen kam dann auch die Achterbahn. Alle anderen wollten hier nicht mitfahren, aber Ines sehr wohl. Zielstrebig läuft sie auch gleich schneller und antwortet auf die Frage, ob sie dort mitfahren wolle klar und deutlich mit „JA“. Alle anderen schauten mit Respekt zu und Ines juchzte während der Fahrt wohl vor Freude, wie Frau Lück im Anschluss sagte. Gleich darauf sahen wir auch den „Happy Sailor“, das richtige Fahrgeschäft für Michael und Markus, und wir hatten bei wenig Freimarktbesuchern das Glück ein langen Fahrt. Danach stärkten wir uns mit Pommes oder Bratwurst, je nach Geschmack und natürlich gab es auch die gewünschte Cola. Ute kaufte sich wie gewohnt ihr „Cola-Lasso“ zum Knabbern und dann ging es zielstrebig ins Riesenrad mit allen zusammen. Ein toller Ausblick über den Freimarkt wurde uns gegönnt und die vielen Lichter gaben ein farbenfrohes Spiel von oben betrachtet. Auch entdeckten wir die Krake, die Markus so gerne fährt, denn sie stand direkt neben dem Riesenrad. Natürlich fuhren wir auch hier eine Runde mit und winkten den Wartenden nach unten. Anschließend gab es noch einen wärmenden Kaffee für alle und gebrannte Mandeln für unterwegs. Da zwei Bewohner in unserem Haus, den Freimarkt nicht so gerne besuchen, kauften wir für diese auch noch Tüten mit gebrannten Mandeln, sodass auch in diesem Jahr wieder alle etwas vom Bremer Freimarkt hatten. Nämlich viel Spaß und leckere Schlemmereien!

Bericht: Verena Arntjen
 
30 Jahre Hof Meyerwiede    07.06.2018
...und hier nun der Artikel aus dem Weser Kurier.
 
Anhang: Artikel_Weser_Kurier_06.0.pdf
 
30 Jahre Hof Meyerwiede    07.06.2018
Am Sonntag, den 03.06.2018 war die Feier zum 30jährigen Jubiläum von Hof Meyerwiede. Bei allerbestem Wetter und guter Laune feierten die Gäste mit den Bewohnern und Angehörigen. Im Anhang dazu der Berichte aus der Kreiszeitung.
 
Anhang: Artikel_Kreiszeitung_05.0.pdf
 
Jeder Tag – ein Waschtag    27.02.2018
In der Arbeitsgruppe „Waschküche“ türmen sich oft die Wäscheberge. Immer gibt es etwas zu tun! Während die Waschmaschinen und Trockner laufen, erledigen viele fleißige Hände die restliche Arbeit. Süreyya, Ines, Kai und Jonas sind hier beschäftigt. Die Herren falten Handtücher und Küchenwäsche und auch Ines macht das mit Hilfestellung. Strümpfe aufrollen und in den jeweiligen Korb legen, gelingt allen unter Anleitung. Süreyya ist bei der restlichen Wäsche behilflich. Sie faltet äußerst sorgfältig Hosen, T-Shirts, Pullis und Unterwäsche. Bei der Zuordnung benötigt sie etwas Hilfe. Sie bedient die Heißmangel unter Aufsicht und sorgt somit für adrette Küchenwäsche. Im Sommer hängt sie mit Vorliebe die Wäsche nach draußen auf die Leine, wobei sie sehr gewissenhaft ist! Alle vier „Helfer“ tragen in Begleitung die frische Wäsche in die Wohngruppen, eben ein richtiges „Waschküchenteam“.
Barbara S.
 
Neues von der Reitgruppe    08.11.2017
Im Frühjahr dieses Jahres haben wir einen neuen Standort bekommen und sind auf den Hof Brake nach Hagen umgezogen. Ein wunderschöner Platz zum Wohlfühlen inmitten saftiger Wiesen und umgeben von grasenden Shetlandponys. Im Sommer können wir draußen aus der großen Koppel sein – im Herbst bzw. Winter ziehen wir uns in die Halle zurück. Zum Warten gibt es ein beheiztes Häuschen, aus dem man den jeweiligen reitern zusehen kann. Immer in unserer Nähe ist der Labrador Louis, Hofhund der Familie Brake, und drei süße Katzen. Im Laufe der Zeit haben sich Mensch und Tier so aneinander gewöhnt, dass es einigen Bewohnern möglich ist sie zu streicheln oder gar Leckerchen zu geben.

Auch die Pferde Paul und Sandy bekommen ihre Möhre oder einen Apfel. Zu sehen wie sich dieses Vertrauen aufgebaut hat ist ein schönes Gefühl. Wir freuen uns jedes mal schon auf die nächste Woche. .

Ein Bericht von B. Schmidt
 
Über eine richtige Freundschaft    29.06.2017

Anfang März hatten Martin und ich uns wieder für einen gemütlichen Nachmittag verabredet. Das halten wir so seit ich aufgehört habe zu arbeiten – zwei Mal im Jahr. Martin legt großen Wert darauf, dass diese Regelung auch für die Zukunft Bestand hat. Die Termine stimmen wir sehr zeitig ab und tragen sie im Kalender ein. Das Programm verabreden wir auch schon im Vorfeld, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können. Um 12 Uhr treffen wir uns auf dem Bahnhof und die Freude ist wie jedes Mal groß. Wir haben geplant die neue Amerika-Ausstellung im Überseemuseum anzugucken. Das Wetter ist ganz toll und die Laune dementsprechend. Vor dem Bahnhof kaufen wir ein Los bei der Bürgerparktombola. Ich bezahle und Martin macht die „Glücksfee“. Wir verabreden vorher den eventuellen Gewinn fifty-fifty zu teilen – also, wenn wir ein Auto gewinnen, besitzen wir jeder ein halbes Auto. Wir ziehen eine Niete, aber Martin sagt spontan: Macht nichts - Hauptsache wir sind gesund und wir sind Freunde! Im Restaurant vom Überseemuseum stärken wir uns bei Hefeweizen und Pizza.Dabei quatschen wir über alles, was in der Zwischenzeit passiert ist. Die Ausstellung ist spannend und Martin ist sehr aufmerksam, aber nach einer Weile ist der „Speicher“ voll, und wir haben ja schließlich noch weitere Tops.
Auf dem Weg zu mir kauft Martin beim Bäcker Kuchen für den Nachmittagskaffee, den wir in der Sonne auf der Terrasse genießen. Nun geht es an die schon angekündigte Aufgabe. Martin macht mit großer Akribie eine Chronik der letzten 25 Jahre Hof Meyerwiede, und hier gibt es noch offene Stellen. Es gelingt uns einige Lücken zu schließen und für den Rest herauszufinden, wer sie schließen könnte. Martin ist mit unserer Arbeit sehr zufrieden. Bei aller Freude merke ich aber, dass bei Martin etwas nagt, etwas das er selbst als „Zwangsthema“ bezeichnet. Es stellt sich heraus, dass er sich Sorgen macht, dass vielleicht jemand unsere Freundschaft kaputt machen könnte. Wir unterhalten uns eine Weile darüber, was eine echte Freundschaft ist, und dass es von niemand kaputt gemacht werden kann. Außerdem möchte es bestimmt auch niemand. Etwas beruhigt machen wir uns einen Cappuccino und hören Musik auf Spotify. Dann ist es auch schon Zeit zum Bahnhof zu gehen. Martin konzentriert sich darauf sich den Weg einzuprägen, so dass er zukünftig nicht mehr abgeholt werden muss. Wir verabschieden uns mit der Versicherung, dass wir uns im Herbst wieder treffen. Ein ganz schöner Nachmittag – und so soll er immer, immer bleiben.

Lilli
 
Biographie Projekt mit Martin B.    26.05.2016
Biographisches Arbeit heißt vor allen Dingen, sich zu erinnern, sich darüber klar zu werden, wer man ist, woher man kommt, wer die Menschen sind, die einen umgeben. Für eine ganze Reihe unserer Bewohner auf Hof Meyerwiede haben wir diese Arbeit stellvertretend in einem Biographie Projekt zusammen mit ihren Eltern geleistet. Hier aber ist einer, der das selber kann und will und das auf seine ganz eigene Art. Martin lebt schon seit 1992 auf Hof Meyerwiede und hat uns immer wieder mit seinem sehr guten Gedächtnis und seinen reichhaltigen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit beeindruckt. Dazu kommt seine riesige, gewachsene Familie im Papenburger Land, seine vielfältigen Kontakte, die er in einem ebenso vielfältigen Leben gesammelt hat. Martin hat was zu erzählen und das macht er auch immer wieder gerne. Die einzige Schwierigkeit dabei ist nur, auf die Dauer zu verfolgen: Wer ist wer !? Und das brachte uns schließlich auf die Idee. Eine Art Übersichts-Plan müsste her, wo sie einfach ALLE drauf sind. Martin war sofort begeistert und die Gelegenheit war günstig. Er hatte eine Blase am Fuß, konnte kaum laufen und war für ein Wochenende lahm gelegt. Das aber war die zündende Idee. Zuerst wurde besprochen, wie man dieses Groß-Projekt überhaupt umsetzen kann und dann begann Martin auf immerhin 6 aneinander geklebten DIN A 4 Blättern einen ersten Übersichtsplan zu entwerfen. Sehr genial und toll zu sehen, mit welchem Elan er an die Sache heran ging. Und was für ein Gedächtnis der Mann hat ! Bereits am ersten Tag zeichnet er bestimmt 5 Stunden an seinem Plan. Wir besprechen ihn hinterher und diskutieren über weitere Möglichkeiten, die Sache optisch gut und vor allem übersichtlich zu gestalten. Das setzt er dann in der nächsten Woche auch schon um, auf zwei großen Karton-Bögen und diesmal in Reinform. Dazu werden noch die unterschiedlichen Linien seines Beziehungsgeflechtes in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Nach dem nächsten freien Wochenende ist es dann so weit: Fertig! Sehr genial, was soll man mehr darüber sagen?! Wirklich Klasse! Oder, um das mal mit Martins eigenen Worten zu sagen: „Das Leben ist echt ´ne Wundertüte!“

Uwe Schönau
 
Grünkohlessen in der Wasserburg    13.04.2016
Am 10.02.2016 fand unser jährliches Grünkohlessen statt. Daran haben fast alle Bewohner/innen, ein Bewohner der Tagesförderung, zahlreiche Mitarbeiter/innen und Lilli Heuing teilgenommen. Wer keinen Grünkohl mochte, konnte sich Schnitzel oder ein vegetarisches Gericht aussuchen. Zum Nachtisch gab es Eis, welches mit Tischfeuerwerken dekoriert war und unter großem Beifall präsentiert wurde. Es war für alle eine schöne und entspannte Atmosphäre und es hat allen sehr gut geschmeckt. Wir werden diese Tradition natürlich im nächsten Jahr fortführen. Leider war es das letzte Mal, dass wir in der Wasserburg Grünkohl essen konnten, da diese ihren Betrieb einstellt. Wir werden aber sicher ein adäquates neues Restaurant finden.
 
Wintertage auf Hof Meyerwiede    02.02.2016
Das Das wunderbare Winterwetter hat uns herausgelockt. Hier ein paar Impressionen dazu Schöner kann es kaum sein.
 
 
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www.hof-meyerwiede.de | Langwedel, 28.03.2024 18:50